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Lennebergwald: „Der Absterbeprozess ist im vollen Gang“

Der Lennebergwald am westlichen Rand der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz zählt zu den Wäldern, die vom Klimawandel am stärksten betroffen sind. Denn er steht auf Sandboden, der das Wasser schlecht speichern kann, und liegt in Rheinhessen – einer der heißesten und niederschlagärmsten Regionen Deutschlands. Doch nicht nur die vergangenen drei Dürresommer haben ihm schwer zugesetzt: Nun soll auch die A643, die den Lennebergwald bereits seit den 1970er-Jahren fragmentiert und ihn zudem vom direkt benachbarten, zusammenhängenden Steppen-Ökosystem „Mainzer Sand“ abschneidet, von derzeit vier auf sechs Spuren ausgebaut werden. Revierförster Stefan Dorschel erwartet katastrophale Folgen für den größten Forst im ansonsten fast waldlosen Rheinhessen.

Pro Wald: Herr Dorschel, abgesehen vom winzigen Ober-Olmer-Wald gibt es zwischen Mainz, Alzey und Worms nur den mit 700 Hektar Fläche auch eher kleinen Lennebergwald. Ist Rheinhessen chronisch unterwaldet?

Stefan Dorschel: Ja, das kann man so sagen. Der Waldanteil in Rheinhessen liegt bei unter fünf Prozent. Zum Vergleich: In ganz Deutschland ist rund ein Drittel der Flächen bewaldet. Und in Rheinland-Pfalz, sind es – obwohl Rheinhessen ein Teil davon ist – sogar mehr als 40 Prozent. Damit zählt Rheinland-Pfalz neben Hessen zu den waldreichsten Bundesländern. Rheinhessen ist also an der Nahtstelle zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz eine Waldlücke in einer ansonsten sehr waldreichen Region

Pro Wald: Wie kommt das, historisch betrachtet?

Stefan Dorschel: Das hängt mit dem milden Klima und den für Landwirtschaft gut geeigneten Böden zusammen. Schon die Römer haben das erkannt und haben hier etwa Wein angebaut. Auch der Rhein als guter Verkehrsweg begünstigte die frühe menschliche Besiedelung und die damit zusammenhängenden Rodungen.

Pro Wald: Das Gebiet des heutigen Rheinhessens war also einst flächendeckend bewaldet, ehe die Römer vor gut 2.000 Jahren damit begonnen haben, Wald zu roden, um Siedlungen und Acker zu bauen?

Stefan Dorschel: Nicht flächendeckend: Einige Bereiche, etwa am noch nicht begradigten Rhein, waren zu nass, und einige weitere Stellen, etwa Sandbereiche, waren zu trocken oder zu felsig. Aber insgesamt war der Waldanteil sehr viel höher als heute. Wahrscheinlich gab es damals vor allem lichte Eichenwälder auf dem Gebiet des heutigen Rheinhessens.

Pro Wald: Kommt dem Lennebergwald als einem der letzten verbliebenen Wälder Rheinhessens eine besondere Bedeutung zu?

Stefan Dorschel: Ja, der Lennebergwald ist das wichtigste Naherholungsgebiet im Raum Mainz, der größten Stadt in Rheinland-Pfalz. Zudem ist es ein Naturschutzgebiet mit einem über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinausgehenden einmaligen Waldökosystem.

Pro Wald: Was macht das Waldökosystem zu etwas Besonderem?

Stefan Dorschel: Es beinhaltet ein Mosaik aus Kiefernwäldern der sarmatischen Steppe mit Floren-Elementen aus südosteuropäischen Steppengebieten und dem Mittelmeerraum, Eichen-Trockenwäldern, Sandtrockenrasen und Gebüschen auf Kalkflug-Sanddünen, aber auch Kiefernforsten, Buchenwäldern auf Kalkstein und sogar einen kleinen Erlenbruchwald. Auch die Steppenlandschaft „Mainzer Sand“ ist wie der Lennebergwald Teil des Kalkflugsandgebiets zwischen Mainz und Ingelheim. Zwar unterscheidet sich die Vegetation in einigen Bereichen, doch die Böden sind identisch.

Pro Wald: Der "Sand-Lotwurz" ist mir bis heute als in ganz Europa extrem seltene Pflanze, die im Mainzer Sand heimisch ist, aus dem Sachunterricht der Grundschulzeit in Erinnerung geblieben. Wie kommt es, dass im Lennebergwald Wald steht und direkt daneben im Mainzer Sand eine afrikanisch anmutende Steppenlandschaft charakteristisch ist?

Stefan Dorschel: Bis auf einen kleinen, übrig gebliebenen Kiefernwald wurde die restliche Fläche des Mainzer Sandes schon sehr früh militärisch genutzt. Soldaten und ihre Pferde haben verhindert, dass die Flächen zuwachsen. Ähnliches gab es im Lennebergwald im Mittelalter in Form von Beweidung: Damals gehörten Teile dem Kloster Eberbach, und die Kapellen im Wald wurden zum Dank für das Ende von Viehseuchen errichtet. Das Vieh wurde regelmäßig im Wald geweidet und hat ihn dadurch offengehalten. Vor 200 Jahren lagen verschiedene deutsche Truppen im Lennebergwald, um das damals von französischen Revolutionstruppen besetzte Mainz zu belagern. Auch diese haben Wald gerodet, der inzwischen aber wieder nachgewachsen ist. Nach diesen Rodungen wehten nicht nur im Bereich des heutigen Mainzer Sandes die sandigen Böden zu Dünen auf, die also gut 200 Jahre "jung" sind . Auch der Lennebergwald steht heute teilweise auf ihnen.

Pro Wald: Sie haben bereits die außergewöhnliche Bodenstruktur und Flora angesprochen - gibt es auch seltene Tiere, die nur im Lennebergwald vorkommen?

Stefan Dorschel: Die Tiere des Ökosystems Lennebergwald sind tatsächlich nicht so gut erforscht wie seine Pflanzenwelt. Es kommen einige seltene Insekten wie Sandlaufkäfer, Ödlandschrecke, Ameisenlöwe, Wildbienen sowie Milben und andere seltene Spinnentiere vor. Von den größeren Tieren sind es Vögel wie der Wiedehopf und früher auch der Ziegenmelker.

Pro Wald: Das heißt, der Ziegenmelker war, ist aber heute nicht mehr im Lennebergwald heimisch?

Stefan Dorschel: Ja. Wir erhoffen jedoch dessen Rückkehr, weil der Lebensraum für ihn stimmen würde. Zudem gibt es mehrere Specht-Arten. Von den Säugetieren sind mehrere Fledermausarten und der Gartenschläfer im Lennebergwald heimisch.

Pro Wald: Die A643 durchschneidet den Lennebergwald bereits seit knapp 50 Jahren, und sie trennt darüber hinaus auch den Mainzer Sand von Lennebergwald. Was bedeutet das für die Tier- und Pflanzenwelt? Gibt es etwa besonders viele Wildunfälle?

Stefan Dorschel: Die von Wildunfällen betroffenen Wildtiere wie Reh und Wildschwein betrifft diese Zerschneidung weniger, weil der Steppenlebensraum für sie nicht so interessant ist. Problematisch ist diese Zerschneidung dennoch – nämlich für Pflanzensamen und kleinere Tiere, die diese Barriere nicht im Flug überwinden können. Ein Austausch von Samen und Erbgut ist somit nicht möglich.

Pro Wald: Das bedeutet?

Stefan Dorschel: Im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau werden durch die zusätzlich geplanten Lärmschutzwände und Fahrspuren die Zerschneidungseffekte noch kritischer. Hier Antworten zu finden sollte Teil einer Umweltverträglichkeitsprüfung sein. Verschiedene Naturschutzverbände haben die Planer bereits im Vorfeld darauf hingewiesen und werden sehr kritisch prüfen, ob sie ihnen nachgegangen sind. Die Bundesrepublik Deutschland ist als Bauherr der Bundesautobahnen gegenüber der Europäischen Union Rechenschaft schuldig, dass sie alles getan hat, um zu verhindern, dass sich der Zustand des nach europäischem Recht geschützten Flora-Fauna-Habitat-Gebiets verschlechtert.

Pro Wald: Schallschutzwände können sich also auch nachteilig auf das Ökosystem Wald auswirken - und nicht nur positiv, weil Tiere dann mehr Ruhe haben?

Stefan Dorschel: Die Schallschutzwände sollen dem Schutz der Anwohner etwa in Mainz-Mombach, insbesondere im Bereich der Hochhäuser am Westring dienen – und keinesfalls der Fauna. Problematisch für die Steppe ist jedoch die Windruhe hinter der Schallschutzwand. Der Wind ist wichtig für den für Steppenlandschaften typischen Samentransport. Es gibt im Mainzer Sand einige Pflanzen, die sich so vermehren. Diese "Steppenroller" sind aus Westernfilmen bekannt.

Pro Wald: In den vergangenen drei Jahren hatten wir so genannte „Jahrhundertsommer“ mit extremer Dürre. Welche Folgen hat dieses nicht mehr milde, sondern heiße Klima für das Ökosystem Lennebergwald, zumal dieses in einem der niederschlagsärmsten Regionen Deutschlands liegt?

Stefan Dorschel: In den vergangenen drei Sommern ist die Hauptbaumart Kiefer verstärkt abgestorben, das gilt sowohl für die 50 bis 70 Jahre alten, naturfernen Nachkriegsaufforstungs-Bestände als auch für die bis zu 250 Jahre alten Kiefern, die aus Beständen stammen, die eigentlich seit Jahrhunderten an unsere Klimabedingungen angepasst sind bzw. es bisher waren. Erstmals sterben vermehrt auch Buchen ab – nicht nur im Lennebergwald, sondern in ganz Deutschland. Das ist besonders dramatisch, weil Buchen von Natur aus die Hauptbaumart ist, die Deutschland vor der intensiven menschlichen Waldnutzung geprägt hat. Teile des Lennebergwaldes gleichen heute eher einer Steppenlandschaft als einem geschlossenen, schattigen Wald.

Pro Wald: Welche Folgen hat das?

Stefan Dorschel: Für Waldbesucher, dass inzwischen eine größere Fläche für sie gesperrt ist: Es ist für sie einfach zu gefährlich, die schmaleren Wege zu benutzen, da abgestorbene Äste auf Spaziergänger, Radfahrer oder Jogger fallen können. Für den ganzen Wald gilt, dass wir nur an den Hauptwegen, Straßen und Erholungseinrichtungen wie Bänken, Schutzhütten, an Spiel- und Trimmgeräten sowie an den Bebauungsrändern umsturzgefährdete Bäume fällen. Im Inneren der Bestände bleibt alles stehen.

Pro Wald: Aus welchem Grund?

Stefan Dorschel: Der Lennebergwald ist seit 1996 Naturschutzgebiet. Solange sie stehen bleiben, sind ganz oder teilweise abgestorbene Bäume ein wichtiger Lebensraum etwa für Spechte, Fledermäuse, Singvögel, Mäuse und Gartenschläfer. Wenn sie schließlich umstürzen, wird das Totholz Lebensraum für Insekten und Pilze, sie zerfallen mit der Zeit zu Humus und werden zu Wasser- und Nährstoffspeichern für die nächste Waldgeneration. Waldbesucher müssen also im Naturschutzgebiet Lennebergwald nicht nur zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt auf den Wegen bleiben, sondern auch zu ihrem eigenen Schutz: Es ist zunehmend lebensgefährlich, die Wege zu verlassen. Zum Glück gab es noch keine Unfälle.

Pro Wald: Wie stark ist der Lennebergwald geschädigt?

Stefan Dorschel: Der Absterbeprozess ist im vollen Gang. Im Moment gehen wir davon aus, dass auf etwa einem Viertel der Fläche Waldauflösungserscheinungen zu beklagen sind. Dort pflanzen wir entweder gezielt neue Bäume nach. Oder wir unterbrechen die Bewirtschaftung komplett für vorerst einige Jahre, um zu beobachten, wie sich der Wald an diesen Stellen natürlich entwickelt.

Pro Wald: Was bedeutet "Waldauflösungserscheinungen"?

Stefan Dorschel:
Waldauflösung meint, dass der Baumbestand abstirbt, ohne dass eine neue Baumgeneration darunter nachwächst. Unter ihm breitet sich stattdessen zunächst oder dauerhaft Steppe aus Gras, Weißdorn oder Brombeeren aus.

Pro Wald: Das heißt, Sie verfolgen eine Mischstrategie: An einigen Stellen forsten Sie gezielt auf, an anderen hoffen Sie, dass sich der Wald von selbst erholt?

Stefan Dorschel: Genau, die Ausgangsbedingungen sind in verschiedenen Waldbereichen sehr unterschiedlich, und wir halten es auch für sinnvoller, verschiedene Wege auszuprobieren, um Erfahrungen zu sammeln. Deswegen sind wir auch im Austausch mit Förstern aus anderen Waldgebieten, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Wir wissen ja auch nicht, wie die Entwicklung des Klimas weiter geht.

Pro Wald: Inwieweit wird der Lennebergwald heute überhaupt noch forstwirtschaftlich genutzt. Sind seine Besitzer davon abgerückt, Geld mit ihm verdienen zu wollen?

Stefan Dorschel: Die forstwirtschaftliche Nutzung, also die "Holzzucht" und Holznutzung stehen im Lennebergwald schon seit mindestens 50 Jahren nicht mehr im Vordergrund, sondern sie ist nur noch ein Nebenaspekt. Heute geht es seinen Eigentümern darum, das Ökosystem Lennebergwald zu stabilisieren. Der Bevölkerung soll ein Ort der Naherholung erhalten bleiben, das Ganze verbunden mit einem Bildungsauftrag für Umwelt und Naturschutz. Finanzielle Aspekte stehen im Lennebergwald auch deshalb zurück, weil er sehr ertragsschwach und die Holzqualität zudem sehr bescheiden ist. Landesweit wird spätestens seit den Klimawandelschäden klar, dass es nicht sinnvoll ist, mit dem Wald Gewinne machen zu wollen. Das ist höchstens noch an besten Standorten möglich, aber eher mit anderen Nutzungen als Holz, etwa mit Windenergie, Bestattungswäldern oder Freizeitnutzungen wie Kletterwäldern. Das alles ist in Naturschutzgebieten nicht denkbar.

Pro Wald: Stichwort Windkraft: Wäre es theoretisch möglich, den Naturschutzgebiets-Status aufzuheben und im Lennebergwald Windräder zu errichten? Es sollen in den kommenden Jahren ja massiv Windkraftanlagen in Wäldern platziert werden.

Stefan Dorschel: Der Status eines Naturschutzgebiets ist natürlich nicht unumstößlich. So hatten Teile des Frankfurter Stadtwaldes einst Bannwaldstatus - jetzt ist dort Wald gerodet worden, und wo er stand, ist heute eine Start- und Landebahn des Frankfurter Flughafens. Windenergiefähige Waldflächen, etwa im Hunsrück oder in der Eifel, sind nicht unbedingt als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Im Lennebergwald weht nicht genug Wind für Windenergienutzung.

Pro Wald: Wie stehen Sie zu Windkraftanlagen in Wäldern?

Stefan Dorschel: Ich persönlich halte den Umbau der fossilen Energieversorgung hin zu erneuerbaren Quellen für notwendig. Für die Windenergie sind neben Meeresküsten und offenen Landschaften naturgemäß Höhenlagen von Mittelgebirgen gut geeignet, und die sind oft bewaldet. Langfristig ist Kohleverstromung schlimmer für die Wälder, und Atomenergie ist für mich auch keine akzeptable Alternative. Aber: Die Eingriffe in die Wälder, die mir bekannt sind, sind schon sehr massiv und drastisch. Wenn so etwas in meinem Forstrevier geplant wäre, würde ich versuchen, auf Kompromisse hinzuarbeiten und Schäden für den Wald möglichst klein zu halten.

Pro Wald: Haben Sie noch eine Resthoffnung, dass die angesprochenen Dürresommer ein vorübergehendes Klimaphänomen waren, die zufällig gehäuft aufgetreten sind – oder ist der Klimawandel in einem gravierenden Ausmaß da?

Stefan Dorschel: Ich gehe davon aus, dass der Klimawandel eingetreten ist.

Pro Wald: Wie reagieren Sie als Förster darauf – welche Herausforderungen gilt es für die Forstwirtschaft zu meistern, und was hat sie bereits unternommen?

Stefan Dorschel: Es bedeutet, dass ein "Weiter so" nicht mehr sinnvoll ist. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich die Konkurrenzverhältnisse zwischen den Baumarten und dass sich die Antworten auf Fragen, wo welche Baumarten geeignet sind, wesentlich ändern werden. Wie genau, ist nicht vorhersehbar, deshalb erscheint es sinnvoll, das Risiko weit zu streuen: Wir müssen viele Verjüngungsvarianten wie natürlich, einzeln, kleinflächig, flächig, Saat, Pflanzung und viele Baumarten auszuprobieren. Das geschieht auch im Lennebergwald. Bisher sind die Saaten und Pflanzungen erfolgreich, auch dank intensiver Pflege und Wässerung. Richtig neue, noch nicht bei uns vorhandene Baumarten haben wir nicht gepflanzt.

Pro Wald: Wie groß schätzen Sie die Gefahr ein, dass der Lennebergwald zugrunde geht?

Stefan Dorschel: Wald war bislang in Mitteleuropa das Schlussstadium der natürlichen Sukzession; von daher gehe ich davon aus, dass das auch hier so ist - von einigen Sandtrockenrasen, Dünenkuppen und Südhängen einmal abgesehen

Pro Wald: Was bedeutet das?

Stefan Dorschel: Unter natürlicher Sukzession verstehen wir, dass überall dort Wald von ganz alleine entsteht, wo eine Fläche brach liegt und der Mensch es nicht aktiv verhindert. Nicht nur auf ehemaligen landwirtschaftliche Flächen, sondern sogar auf Industriebrachen, auf aufgegebenen Abbaugebieten etwa für Kies oder Braunkohle und sogar in verlassenen Städte

Pro Wald: Also wird sich der Wald von ganz alleine regulieren – ohne den Menschen?

Stefan Dorschel: Einerseits hoffe ich das. Andererseits sind wir Menschen aber da und bleiben das hoffentlich auch. Wir dürfen den Wald daher nicht daran hindern, sich zu regulieren. Ein wesentlicher Hinderungsfaktor ist der von Menschen verursachte Klimawandel im Großen. Und im Kleinen müssen wir dort, wo Wälder etwa durch Dürre oder Stürme geschädigt sind, Geduld aufbringen und auch weniger schöne Gebüsch-Stadien so lange aushalten, bis sich der Wald wieder durchsetzt. In feuchten Jahren werden angepflanzte Bäume auch wieder anwachsen, aber auch auf großer Fläche erscheint mir die natürliche Entwicklung sinnvoller und erfolgversprechender. Dabei wird man allerdings vorübergehend auch Baumarten akzeptieren müssen, die nicht unserem Eichenmisch-Zielwald entsprechen.

Pro Wald: Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie mit aktiver Wiederaufforstung vs. "Der Natur einfach ihren Lauf lassen" gemacht?

Stefan Dorschel: Am Aschermittwoch 1990, kurz nachdem ich hier als Förster angefangen habe, hat ein Sturm im Budenheimer Teil des Lennebergwaldes auf großen Flächen Kiefern umgeworfen. Einen Teil haben wir anschließend intensiv neu bepflanzt, einen Teil sich selbst überlassen. Heute, 30 Jahre später, ist beides ist wieder Wald - wenn auch in unterschiedlicher Zusammensetzung. Aus heutiger Sicht hätte weniger Bepflanzung durchaus gereicht.

Pro Wald: Jetzt muss ich doch noch mal auf die Windkraft zurückkommen: Nach der von Ihnen erhofften "Geduld", die wir aufbringen sollten, bis sich geschädigte Waldflächen von selbst wieder erholen, sieht es ja gerade nicht aus in deutschen Wäldern. Stattdessen werden Dürre- und Sturmschäden gerne zum Anlass genommen werden, hunderte, bis zu 240 Meter hohe Windkraftanlagen in bewaldeten Gebieten zu errichten, da diese ja „ohnehin kaputt“ seien.

Stefan Dorschel:
Wer sagt denn so etwas ?

Pro Wald: Das ist etwa im Reinhardswald, der größten zusammenhängenden Waldfläche Hessens, gerade ganz großes Thema. Da geht es im ersten Schritt um etwa 60 neue Windkraftanlagen, aber die so genannten Wind-Vorrangflächen erlauben in den kommenden Jahren sogar mehrere hundert weitere Anlagen allein an diesem Standort.

Stefan Dorschel: Das habe ich nicht mitbekommen. Wenn das so ist, halte ich es für falsch, Waldflächen wegen der aktuellen Schäden aufzugeben.

Pro Wald: Wenn zu dem ohnehin milden Klima kommt, dass es in Rheinhessen fast ausschließlich  Feld- und Stadtflächen gibt, die sich viel schneller erhitzen und das Wasser nicht speichern können - wäre es da nicht an der Zeit, auf einst gerodete Flächen wieder Waldentwicklung zuzulassen?

Stefan Dorschel:
Ja, unbedingt, wichtig sind stadt- und siedlungsnahe Waldgebiete, die der Tier- und Pflanzenwelt, dem Bodenschutz, Lokalklima und der Naherholung dienen. Für genauso wichtig halte ich aber auch siedlungsnahe Landwirtschaft mit Garten-, Obst- und Gemüsebau wegen der Frische, kurzen Transportwegen und dem Bezug der Menschen zu ihren Lebensmitteln. Wer beides will, darf nicht länger zulassen, dass ständig weitere Flächen bebaut oder versiegelt werden. Dann muss flächensparender gebaut werden, also wieder eher Mehrfamilienhäuser als Einfamilienhäuser. Vorhandene Gewerbe-Brachflächen sollten neu strukturiert und bebaut werden, statt ständig neue Bau- und Gewerbegebiete "auf der grünen Wiese" zu erschließen.

Pro Wald: Die Realität sieht anders aus. Wie schon erwähnt, soll auch die Autobahn 643 laut Bundesverkehrswegeplan in den kommenden Jahren von vier auf sechs Spuren erweitert werden, zudem soll eine neue Autobahnausfahrt Mainz-Finthen/ Römerquelle hinzukommen. Dabei führt die Autobahn heute schon in einigen Teilabschnitten durch den Lennebergwald und in anderen Teilabschnitten direkt am Wald entlang. Wie bewerten Sie es, dass weitere Naturflächen versiegelt und zerstört würden?

Stefan Dorschel: Das sehe ich sehr kritisch. Gegen den sechsspurigen Ausbau setze ich mich öffentlich und im Rahmen des Bündnisses "Nix in den (Mainzer) Sand setzen" von Naturschutzverbänden, örtlichen Gruppen verschiedener Parteien und Privatpersonen seit Jahren ein. Wir haben Politiker fast aller demokratischen Parteien die Folgen dieser Ausbaumaßnahmen vor Ort geschildert – dennoch sind leider andere Entscheidungen getroffen worden.

Pro Wald: Frustriert Sie das?

Nein, das ist im demokratischen System zu akzeptieren; aber Entscheidungen sind ja im Rahmen der demokratischen Willensbildung auch wieder veränderbar. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und dem damit einhergehenden veränderten öffentlichen Bewusstsein ist es unumgänglich, die Verkehrsplanung noch einmal komplett auf den Prüfstand zu stellen – und zu ändern.

Pro Wald: Ist Ihnen bereits bekannt, wie viel Lennebergwald für eine sechsspurige A643 mit einer Ausfahrt Mainz-Finthen/Römerquelle gerodet werden müsste?

Stefan Dorschel: Derzeit werden die Planungen für den Abschnitt zwischen der Schiersteiner Rheinbrücke und der Abfahrt Gonsenheim erarbeitet. Der direkt folgende, durch den Lennebergwald führende Teil ist noch nicht Gegenstand der Planung. Insofern gibt es dazu keinerlei Zahlen. Es ist allerdings zu befürchten, dass der sechsspurige Ausbau auch im Lennebergwald kommen wird, wenn der vorherige Abschnitt durch den Mainzer Sand sechsspurig werden sollte. Denn dann liegt es auf der Hand, dass der Bauträger den Ausbau weiterführen will. Wieviel dann gerodet würde, ist noch nicht absehbar. Doch selbst wenn es sich um vergleichsweise kleine Flächen handeln sollte, wirkten sich die Randeffekte wie verstärkte Sonneneinstrahlung, mehr Schadstoffe und weniger Wind durch die Schallschutzwände erfahrungsgemäß sehr negativ auf Wälder aus.

Pro Wald: Welche Schäden erwarten Sie konkret?

Stefan Dorschel: Bei den Bäumen bewirkt die verstärkte Sonneneinstrahlung Rindenbrand bei dünnborkigen Baumarten wie Buche oder Ahorn. Dies hätte verstärkten Pilz- und Lausbefall zur Folge, die Rinde kann abplatzen und das Kambium [Gewebeschicht, die bei Pflanzen für das Dickenwachstum verantwortlich ist] beschädigt werden. Hinzu kommt, dass der Waldboden austrocknet und dass der Schadstoffeintrag vor allem durch Stickstoff zusammen mit dem vermehrten Lichteinfall dazu führt, dass die Flächen vergrasen und mit Brombeerbewuchs zuwuchern. Das erschwert wiederum den Baumaufwuchs.

Pro Wald: Der A643-Ausbau und insbesondere auch die neue Ausfahrt Finthen wird ja auch damit begründet, dass es dann weniger Stau und ergo weniger C02-Ausstoß gäbe - und dies würde schließlich auch dem Wald zugutekommen. Können Sie dieses Argument nachvollziehen?

Stefan Dorschel: Da wird aus meiner Sicht die Katze am Schwanz aufgezäumt: Die Ursachen der Staus sollten anders angegangen werden, also mehr ÖPNV statt mehr Individualverkehr, intelligente Verkehrssteuerung, also Spurenfreigabe nach Bedarf, und flexiblere Zeiten des Arbeitsbeginns. Denn es ist Unsinn, dass die Straßen nur morgens und abends durch Berufspendler überlastet sind und ansonsten wenig befahren werden, zumal wir seit einem Jahr sehen, wieviel Arbeit im Homeoffice möglich ist. Gerade in Finthen würde es zudem nicht zu einer Entlastung kommen, da dann der gesamte Verkehr aus Wackernheim, der Richtung Wiesbaden und Frankfurt will, durch den gesamten Ort fahren statt wie bislang über die Flugplatzstraße und Kurmainzstraße als kürzeste Route abgeleitet würde.

Pro Wald: Welche Folgen hätte der A643-Ausbau für Besucher:innen des Lennebergwaldes?

Stefan Dorschel: Die eingewachsenen, schützenden Randstreifen an den Autobahnen würden teilweise komplett verloren gehen, zumindest aber würden sie gelichtet. Waldbesucher müssten also mit mehr Lärm- und einer höheren Schadstoffbelastung rechnen. Die Waldschäden würden zunehmen. Ob die angedachte Landschaftsbrücke im Bereich der Nothelferkapelle kommt, wie sie gestaltet wäre und welchen Nutzen sie bringen könnte, muss die Zukunft zeigen.

Pro Wald: Derzeit steht erst der Autobahnabschnitt in der Planung, der dem durch den Lennebergwald vorangeht. Wann könnten die ersten Bäume fallen?

Stefan Dorschel: Das lässt sich schwer vorhersagen. Wenn die Planung für den Abschnitt durch den Mainzer Sand in die öffentliche Beteiligung geht, werden etwa die Naturschutzverbände ihn sehr kritisch prüfen. Ich denke mal, das wird frühestens in diesem Frühsommer der Fall sein. Die Naturschutzverbände haben schon angekündigt, auch den Klageweg nicht auszuschließen, wenn Verschlechterungen des Flora-Fauna-Habitat-Erhaltungszustandes im Mainzer Sand zu befürchten sind. Dann kann das ein paar Jahre dauern. Erst wenn dieses Verfahren rechtlich durch ist, wird der nächste Abschnitt geplant; das kann dann – je nach politischen Prioritäten – schneller oder langsamer gehen. Alles in allem gehe ich für den Autobahnabschnitt, der durch den Lennebergwald führt, davon aus, dass selbst im schnellsten Tempo noch mindestens fünf bis sechs Jahre ins Land gehen werden, bis Maßnahmen erfolgen.

Pro Wald: Wer engagiert sich derzeit politisch für das Ökosystem Lennebergwald/ Mainzer Sand?

Stefan Dorschel: Die Grünen hatten als Regierungspartei in der ersten rot-grünen Landesregierung von 2011 bis 2016 immerhin schon erreicht, dass der sechsspurige Ausbau der A 643  in der Koalitionsvereinbarung und anschließend im Konflikt mit der Bundesregierung abgelehnt wurde. In diesem Fall hat aber letztlich die Bundesregierung das Sagen, da es eine Bundesautobahn ist. Entscheidend für eine veränderte politische Willensbildung ist also der Ausgang der nächsten Bundestagswahl und wie sich dann gegebenenfalls eine grüne Regierungsbeteiligung positionieren wird. Hinzu kommt die bereits angesprochene Möglichkeit des Rechtsweges. Das CSU-geführte Bundesverkehrsministerium hat ja schon einmal in Sachen Pkw-Maut aufgezeigt bekommen, dass bei einem Verstoß gegen EU-Recht eigene Planungen zu Fall kommen können. Insofern sehe ich das ganz entspannt und hoffnungsvoll.

Pro Wald: Im Dannenröder Forst waren die Proteste trotz grüner Beteiligung in der hessischen Landesregierung nicht erfolgreich, der Wald wurde schließlich möglicherweise auch deshalb gerodet, weil Umweltverbände nicht klageberechtigt waren, die schwarz-grüne Landesregierung jedoch nicht klagen wollte. Aktivist:innen haben daher den Protest geführt, konnten aber die Rodungen nicht verhindern. Was würden Sie davon halten, wenn in einigen Jahren der Lennebergwald besetzt würde und dort Baumhaussiedlungen junger Umweltschützer:innen entstünden, um ihn zu schützen?

Stefan Dorschel:
Davon würde ich – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – wenig halten, weil das eben noch ein sehr weiter Weg bis zu einem möglichen Rodungsbeginn ist. Was mich aber ärgern würde, ist, wenn den Waldschützern wieder – wie so oft – in ein paar Jahren vorgeworfen würde, sie meldeten sich erst zu Wort, wenn die Planungen schon weit fortgeschritten oder abgeschlossen seien. Das ist im Fall der A643 nun wirklich nicht der Fall; allerdings werden die Initiatoren der ersten Aktivitäten schon ziemlich alt sein, wenn es tatsächlich "ernst" werden könnte. Insofern ist es wichtig, den Widerstand am Leben zu halten, zu verjüngen und die Informationen weiterzugeben. Dass ein breiter Widerstand erst entsteht, wenn wirklich die Harvester anrollen, kann ich menschlich nachvollziehen. Es kann ermüden und zermürben, wenn man dauert informiert und appelliert, ohne dass wirklich etwas passiert. Ich habe in den vergangenen Jahren nicht eine Waldführung in diesem Bereich gemacht, ohne auf die Gefährdung durch den drohenden A643-Ausbau hinzuweisen.

Pro Wald: Welches Feedback haben Sie auf Ihre warnenden Worte erhalten?

Stefan Dorschel: Die Rückmeldungen, die ich von Bürgern und dem politischen Raum bekomme, zeigen mir, dass der Lennebergwald für jeden auf unterschiedliche Weise als ganz wichtiger Lebensraum wahrgenommen wird. Das macht mir Hoffnung, dass die Menschen starke Eingriffe sehr kritisch hinterfragen und nicht akzeptieren würden. Zudem merke ich die Wertschätzung für den Wald auch daran, dass wir als Zweckverband zur Erhaltung des Lennebergwaldes und als Forstrevier außergewöhnlich gut unterstützt werden. Im Vergleich zu anderen Forstbetrieben sind wir finanziell und personell gut ausgestattet.

Pro Wald: Wie sollte Engagement für den Lennebergwald aussehen, damit Umweltschützer an einem Strang ziehen und letztlich gemeinsam erfolgreich sind?

Stefan Dorschel: Grundlage für jedes Engagement ist, dass möglichst viele den Lennebergwald schätzen lernen. Deshalb setzen wir auf Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit und wollen, dass viele Leute in den Wald kommen. Man schützt nur, was man kennt, heißt es so schön. Wenn diese Menschen sich dann in ihren gesellschaftlichen Zusammenhängen für den Lennebergwald und alle anderen Wälder, für Klimaschutz oder Artenvielfalt einsetzen, gewinnen wir am meisten. Also : An Veranstaltungen im Wald teilnehmen oder vielleicht sogar mitwirken oder sie initiieren, ist hilfreich.

Pro Wald: Kann man das so sagen: Zeit zu handeln ist jetzt - und nicht erst, wenn die Harvester anrollen?

Stefan Dorschel: Aktiv handeln kann jeder und jede in der Tat jetzt schon, indem sie für den Wald aktiv sind. Vielleicht entdeckt ja noch jemand eine seltene Pflanzen- oder Tierart? Wir pflegen auf jeden Fall auch und gerade die gefährdeten Flächen an der Autobahn weiter, denn je besser deren Zustand ist, desto höher ist die Chance, dass sie nicht zerstört werden dürfen. Dabei werden wir aus der Bevölkerung unterstützt. Aber mehr Handeln im Sinne von praktischem Tun können wir im Moment in Sachen Verhinderung des Autobahnausbaus nicht, solange sich dieser noch auf der Planungsebene abspielt. Sobald jedoch die Planung veröffentlicht ist und eine öffentliche Anhörung stattfindet, sollte der geballte Sachverstand zur Stelle sein und deutlich seine Meinung kundtun.

Pro Wald: Stehen in den kommenden Jahren neben dem geplanten Autobahnausbau weitere Baumaßnahmen oder Entwicklungen bevor, die den Lennebergwald beeinträchtigen?

Stefan Dorschel: Verständlicherweise werden Bebauungen in den Ortslagen verdichtet, was ja auch sinnvoller ist als Neubau "auf der grünen Wiese". Teilweise rückt die Bebauung jedoch sehr dicht an den Wald heran, was dazu führen kann, dass der Wald aus Sicherheitsgründen zurückgenommen werden muss. Früher war das gesetzlich waldfreundlicher geregelt, dann wurde es "liberalisiert", so dass wir als Waldbesitzer dagegen wenig unternehmen können. Immer wieder und zum Teil überraschend kommen Einzelvorhaben auf, die den Wald beeinträchtigen können, wie aktuell ein geplanter Reitstall auf dem ehemaligen IBM-Freizeitgelände in Uhlerborn. Hier ist ein enger Austausch mit der Lokalpolitik, Parteien, Verbänden und der Presse nötig und hilfreich, um frühzeitig negative Entwicklungen für den Wald zu vermeiden. Bislang gelingt das ganz gut, und dafür sind die bereits angesprochenen Aktivitäten und eine waldfreundliche Stimmung notwendig.

Pro Wald: Was können die Fortwirtschaft, die Politik, Umweltverbände und jede einzelne Bürgerin und jeder einzelne Bürger tun, um das Ökosystem Lennebergwald und Mainzer Sand zu erhalten, nachdem die Planungen für den nächsten Teilabschnitt des A643-Ausbaus in voraussichtlich wenigen Monaten offengelegt sind?

Stefan Dorschel: Sich informieren auf der Seite des Bündnisses für den Mainzer Sand. Wie gesagt: Das wird eine Vorentscheidung für den Lennebergwald sein. Macht Euch ein Bild von der Lage und bildet Euch eine Meinung! Wer dann die Position des Bündnisses „Nix in den (Mainzer) Sand setzen“ unterstützen will, sollte sich an den Aktivitäten beteiligen. Hierzu zählt, Stellungnahme an die Genehmigungsbehörde zu schicken, für die es Muster geben wird. Sprecht mit anderen, überzeugt sie, teilt relevante Beiträge zum Thema, beteiligt Euch an Diskussionen in sozialen Medien, schreibt Briefe oder Mails an Abgeordnete, arbeitet in Verbänden mit, nehmt Offenlegungstermine wahr, kommt zu Führungen in den Lennebergwald und nehmt an Demonstrationen teil. Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagierten – wenn man in der Nähe lebt, aber auch aus der Ferne!

Das Interview führte Ingo Fischer.


Mehr zum Lennebergwald und zum Mainzer Sand

Homepage "Der Lennebergwald"
Der Mainzer Sand und das Aktionsbündnis "Nix in den (Mainzer) Sand setzen"
Greenpeace: Mainzer Sand schützen

 

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